(Entwurf)
Warum die Brandmauer scheitert – und was stattdessen zu tun wäre
1. Die Brandmauer – ein Denkfehler mit Ansage
Was als Schutz der Demokratie begann, ist zum Symbol politischen Dilettantismus geworden. Die sogenannte „Brandmauer“ gegen die AfD kaschiert mangelnde Analysefähigkeit und dient als Feigenblatt für Verantwortungslosigkeit.
- 20 % der Wähler wurden pauschal stigmatisiert statt politisch zurückgewonnen.
- Moralische Abgrenzung ersetzte sachliche Aufklärung.
- Der Rechtsextremismus radikalisierte sich im Schatten des Tabus.
2. Die AfD als Spiegelbild eines kranken Systems

Die AfD ist kein homogener Block, sondern ein gefährliches Hybridwesen:
| Anteil | Charakteristik |
|---|---|
| ca. 1/3 | demokratisch-konservativ, mit berechtigten BĂĽrgeranliegen |
| ca. 1/3 | nationalistisch, EU-feindlich, wirtschaftlich rückwärtsgewandt |
| ca. 1/3 | offen rechtsradikal, mit NS-Nähe und Verfassungsfeindlichkeit |
Ein Parteiverbot würde juristisch scheitern – und der AfD eine Opferrolle schenken. Die Demokratie würde verlieren, der Extremismus gewinnen.

3. Vom Brandmauer-Dogma zum Verfassungsfilter
Die Lösung liegt im Grundgesetz: Mandatsentzug für verfassungsfeindliche Abgeordnete.
Vorschlag fĂĽr ein dreistufiges Sanktionsmodell:
- 🛑 Redeverbot bei Hetze oder NS-Relativierung
- đźš« Sitzungs- und Ausschlussverbot bei gezielter Staatsdelegitimierung
- ❌ Mandatsentzug bei nachgewiesenem Verfassungsbruch
Keine Parteiverbote – sondern individuelle Verantwortung. Wer das Grundgesetz missachtet, verliert das Recht, sich darauf zu berufen.
4. Der Verfassungseid als juristische Referenz
Alle Mandatsträger – vom Bundespräsidenten bis zum Gemeinderat – müssen künftig verbindlich auf das Grundgesetz vereidigt werden.
- Nicht als Geste, sondern als juristische Grundlage fĂĽr Sanktionen
- Verstöße gegen Artikel 1–20 führen automatisch zu Mandatsverlust
- Die Demokratie bekommt ein Rückgrat – Extremisten disqualifizieren sich selbst
5. Neue politische Geometrie – jenseits von „Links“ und „Rechts“
Das alte Achsenschema ist ĂĽberholt. Demokratie ist ein Wertefeld, kein Lagerkampf.
„Demokratie lebt von der Vielfalt – sie braucht linke Demokraten, Liberale, rechte Demokraten, ökologische, soziale, konservative Demokraten. … Nicht akzeptabel ist jegliche Form von Extremismus.“
so Siegfried Walch (CSU), Starkbieranstich Bischofswiesen
https://www.rfo.de/mediathek/video/csu-starkbier-mit-siegfried-walch-in-bischofswiesen
Demokratie braucht Gegensätze – aber keine Feindbilder.
6. Der Fall Höcke – Wahrheit im Zitat, Irrsinn in der Konsequenz
„Wir müssen diese BRD und diese EU zerstören, damit Deutschland und Europa wieder leben kann.“ – Björn Höcke (AfD)
Ja, BRD und EU sind in Teilen dysfunktional – überbürokratisiert, träge, korrupt. Aber Höckes Schlussfolgerung ist fatal: Er will nicht reformieren, sondern zurück in den Nationalismus.
Die richtige Antwort lautet: radikale Reform statt Zerstörung.

7. Grundgesetz 21.0 – die notwendige Evolution
Wir brauchen kein neues System – sondern eine Weiterentwicklung des bestehenden:
- ⚖️ Unabhängige Justizkontrolle über Gutachten, Behörden und politische Ämter
- 🛡️ Korruptionsprävention durch externe Kontrollinstanzen
- 🧹 Verfassungsfilter für Mandatsträger
- 🔌 Trennung von Politik und Parteiwirtschaft
So wird aus Dilettantokratie wieder eine funktionierende Demokratie – von Bürgern, für Bürger.
8. Schlussgedanke
Deutschland braucht keine Mauern – weder Brandmauern noch ideologische Festungen. Was wir brauchen, ist: Integrität. Intelligenz. Konsequenz.
FA, 15.10.2025 (supported by KI)